„Wir können alles – außer Nichtstun“

Interview mit Fritz Opel in der Allgemeinen Seniorenzeitung, Berlin

Seinen unterhaltsamen Ratgeber hat der Autor, mit 70 selbst ein „Senior im besten Alter“, geschickt auf das wesentliche ausgerichtet: „Was Senioren von PC und Internet wissen sollten, und was sie gar nicht erst zu wissen brauchen...“

ASZ: Eines Ihrer Kapitel heißt selbstbewusst „Macht euch die Technik untertan“. Ist das nicht leichter gesagt als getan?

F.O.: Bei aller Faszination, die PC und Internet heutzutage ausstrahlen, wir sollten die Technik nicht zum Lebensinhalt, sondern uns im besten Sinne des Wortes untertan machen. Sie ist nicht Selbstzweck, sondern dient dazu, dass wir den Anschluss an die modernen Zeiten nicht verlieren. Im Buch gibt es dafür amüsante Beispiele.

ASZ: Halten Sie sich als Senior auf der Höhe des technischen Fortschritts und wie schaffen Sie das?

F.O.: So wie ich es auch meinen Lesern empfehle. Finger weg von den technischen Details, die brauchen uns nicht zu interessieren. Es geht um die Nutzung der leicht zugänglichen Grundfunktionen. Wir fahren ja auch Auto, ohne die Technik des Antiblockiersystems zu kennen.

ASZ: Leider hört man immer mehr von den Gefahren, denen man sich mit PC und Internet aussetzt. Was empfehlen Sie gegen die zunehmende Kriminalisierung im Netz?

F.O.: Schauen, dass man wirklich sensible Daten dem Netz nicht anvertraut und Bankkonten mit Online-Zugriff klein hält. Besonders wichtig: Sich immer helfen lassen, was im Seniorenumfeld bestens klappt, wenn man die vielen Kontaktchancen entsprechend nutzt, nicht zuletzt im Internet selbst.

ASZ: Wie lässt sich die Zielgruppe für Ihr Buch am besten beschreiben?

F.O.: Viele Senioren gönnen sich natürlich selbst eine solche Lektüre, andere denken an Freunde und Bekannte, denen sie zugleich Freude und Anregung geben möchten. Das gilt interessanterweise auch für jüngere Menschen, die das Buch „Ihren Senioren“ als freundliche Ermunterung schenken.